15. und 16.Mai: Höllenfahrt nach Coober Pedy (4/9)
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Wir tanken in William Creek wegen des Schwindel erregenden Preises von 1,89 Dollar nur dreißig Liter, das reicht für die hundertsiebzig Kilometer bis Coober Pedy. Außerdem haben wir vierzig Liter Sprit in Reservekanistern. Wir starten um 3.00 Uhr nachmittags, wollen zweieinhalb Stunden später am Ziel sein. Die ersten sechzig Kilometer legen wir in flottem Tempo auf harter Lehmpiste zurück, dann beginnt es zu tröpfeln. Das Tröpfeln geht in Regen über. Der Regen nimmt tropische Ausmaße an und bringt die Scheibenwischer auf Trab. Die Oberfläche der Piste ändert sich bedrohlich, wird immer saftiger, die Reifen schmatzen durch Schmodder, das Auto verliert trotz Allradbetrieb die Bodenhaftung. Nach einigen Kilometern steht ein riesiger 2WD-Campingbus am Pistenrand tief eingesunken. Später kriechen wir im Schritttempo an einem Reisebus voller Touristen von Sunshine Tours vorbei, der ebenfalls stecken geblieben ist. Traudel muss für kleine Mädchen, versinkt im Matsch, der an den Füßen kleben bleibt. Herbert steuert das Auto langsam in die Dunkelheit: Noch 70 km bis Coober Pedy! Der Regen prasselt von oben, von unten prasseln Lehmklumpen gegen das Auto, hüpfen bis an den Schlafalkoven hoch, bilden auf den Rückspiegeln kleine Gebirge. Die Scheibenwischer arbeiten sich durch einen braunen Brei, der die Windschutzscheibe zuzukleistern droht. Am Horizont, dort wo wir Coober Pedy vermuten, zucken Blitze. Das Auto schlingert, schleudert, manchmal gehorcht es