15. und 16.Mai: Höllenfahrt nach Coober Pedy (5/9)
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überhaupt nicht. Wir rutschen in den grundlosen Pudding neben der Fahrspur und sitzen fest. Aus! Wir schaukeln vor, schaukeln zurück, graben uns tiefer ein – sitzen weiterhin fest, ganz tief im Schlamm. Herbert muss hinaus ins Elend, um die Scheinwerfer freizuwischen. Nun hat er ebenfalls Lehmklumpen an den Füßen, die sich nicht abschütteln lassen. Wie soll er damit Gas und Bremse bedienen? Er versucht den Lehm mit den Händen abzustreifen, vergebens. Stattdessen stecken seine Hände ebenfalls in der zähen Masse. Nun ist alles egal! Entschlossen umfasst er das Lenkrad und schaltet den Low Gear ein. Vorwärts zeigt die Maßnahme keine Wirkung, erst im Rückwärtsgang gehorchen Motor, Getriebe und Reifen und ziehen das Auto in Zeitlupe in die Fahrspur zurück. Noch 20 km bis Coober Pedy! Im ersten und zweiten Gang schaffen wir auch die letzten Kilometer. Total erledigt, verdreckt, das Auto gepanzert mit einer dicken Lehmschicht, erreichen wir nach fünf Stunden Horrorfahrt um 8.00 Uhr abends Coober Pedy, wo ein Unwetter kurz vor unserer Ankunft Straßen und Gehwege in eine Seenplatte verwandelt hat. Traudel klopft den angetrockneten Lehm von den Füßen, wagt sich ohne Schuhe und mit bekleckerter Hose auf einem wertvollen Teppichboden bis zur Rezeption eines Hotels vor, das zugleich einen Campingplatz betreibt. Vorläufig haben wir genug von unbefestigten Tracks.