10. Mai: Reparaturen und Fahrt ins Claretal (3/3)
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Auf der Weiterfahrt eilen riesige abgeerntete Getreidefelder an uns vorbei, dehnen sich bis zum Horizont dürre Grasflächen, auf denen Schafherden und seltener ein paar Kühe weiden. „Fahren Sie 95 km, dann rechts abbiegen!“, kommandiert Matilda, und wir gehorchen. Von weitem grüßen die Flinders Ranges, ihre Felsen strahlen rot in der Nachmittagsonne. Wir biegen in den Nationalpark ein und erreichen wenig später das Wilpena Pound Resort, wo wir zwei Nächte bleiben wollen. Herbert klemmt sich das Notebook unter den Arm, um den Hot Spot an der Rezeption zu nutzen und seine Mails abzufragen. Es ist schon lange dunkel, als er sichtlich abgekämpft zurück kommt. Beim Surfen im Internet hat er die Zeit vergessen und viel zu spät festgestellt, dass die Wege im Ressort nicht beleuchtet sind. Nicht einmal der Mond habe geschienen, beschwert er sich, er sei durch die Finsternis gestolpert und habe sich mehrmals verirrt. Merke: Taschenlampen nützen in der Dunkelheit nur, wenn man sie mit sich führt. Nach dem Abendessen probieren wir den ‚besten Riesling der Welt’. Würden die Winzer des Claretals den Riesling Kabinett aus Brackenheim kosten, es triebe ihnen die Schamesröte ins Gesicht. Doch wir wollen nicht ungerecht sein, der Wein lässt sich trinken.