7. bis 9. Mai: Kangaroo Island (8/9)
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Die anschließende Führung durch eine Tropfsteinhöhle hätten wir uns sparen können, sie ist nur für Touristen interessant, die weder die Attendorner Höhle, noch die Höhlen der Schwäbischen Alb kennen. Den Abend beschließen wir mit einer Flasche roten Inselwein, dessen 14,5% Alkohol uns binnen kurzem flachlegen. Das defekte Dach beunruhigt uns in dieser Nacht kein bisschen.

Australische Seelöwen sind etwas völlig anderes als neuseeländische Pelzrobben. Ein wesentlicher Unterschied besteht darin, dass die immigrierten Robben kostenlos zu besichtigen waren, während wir für die einheimischen Seelöwen an einer geführten Tour teilnehmen müssen. Die Herde soll insgesamt vierhundert Mitglieder groß sein, berichtet die Rangerin. Die Tiere
lagern am Strand oder in den Dünen zwischen Sträuchern, sonnen sich, spielen und rangeln miteinander. Sie scheinen kleiner zu sein als die Robben und tragen ein braunbeiges Fell. Wir dürfen bis auf zehn Meter herangehen, ohne dass sie sich gestört fühlen. Weil sich ein Jungtier auf dem Bohlensteg niederlässt und ein Päuschen einlegt, verzögert sich unser Rückweg, bis es zu seinen Kameraden zurückgewatschelt ist.
Der anschließende Umweg über Kingscote hat sich nicht gelohnt, denn die „Hauptstadt“ der Insel hinterlässt an diesem Sonntag den Eindruck, als seien die Bewohner ausgeflogen. Weiter geht’s nach Penneshaw, wo wir abends die Heimkehr der Zwergpinguine zu ihren Schlafplätzen beobachten wollen.