Während in Deutschland die Nacht- schwärmer den Sonntagabend ausklingen lassen, setzen wir um 6.25 Uhr Ortszeit in Hong Kong auf. Eine unfreundliche Überraschung haben sich die Geldautomaten am Flughafen ausgedacht. Sie verweigern EC- und VISA-Card, akzeptieren schließlich die Master-Card. Wir atmen auf. Da das Zimmer in unserem Hotel in Kowloon so früh am Morgen noch nicht gerichtet ist, unternehmen wir einen ersten Streifzug durch Nebengassen in der Umgebung, in denen Handwerker und Händler im Schatten himmelhoher Wolkenkratzer abseits des Touristenstroms ihrem Tagewerk nachgehen. Das Klima ist erträglicher als 2007 und bei weitem nicht so schwül wie letztes Jahr in Singapur. Zurück im Hotel duschen wir den Auftakt der Reise ab und schlafen ein, kaum dass wir aufs Bett fallen. Zwei Stunden später jedoch sind wir mit Fähre, Bus und Kabelbahn unterwegs zum Peak auf Hong Kong Island. Wir sind erneut beeindruckt, wie gut der öffentliche Nahverkehr funktioniert, und wie sauber alles ist. Nach einem Rundgang durch eine Freiflug-Voliere im Hong Kong Park mit einer Vielzahl exotischer Vögel fahren wir auf den Peak hinauf. Es geht so atemberaubend schräg bergan, dass wir Sorge haben, die aus unserer Sicht schiefen Hochhäuser könnten umkippen. Seit unserem letzten Besuch sind an der Endstation mehrere Lokale und Souvenirläden hinzu gekommen, weitere sind im Bau. Während des Rundgangs verliert Traudel Herbert für einen Augenblick aus den Augen, und prompt lacht er sich eine hübsche junge Dame an. So ein Schwerenöter! | |