Um 6.00 Uhr schellt uns der Wecker aus dem Schlaf. Mühsam schält sich das Morgenlicht durch eine schmutzig graue Watte am Himmel und verbreitet eine missmutige Stimmung. Traudel reißt das Schlafzimmerfenster auf, die Morgenluft lässt uns erschaudern, doch zurück ins Bett gilt nicht, in zwei Stunden will Jörg uns zum Bahnhof bringen. Eins ist sicher: Sein neues Auto wird während unserer sechswöchigen Reise das komfortabelste Fahrzeug bleiben, mit dem wir uns fortbewegen. Vielen Dank, lieber Jörg, dass du an diesem Sonntag deinen Wecker gestellt und uns vor dem Frühstück zur Bahn gebracht hast. Unter großem Hallo treffen wir auf dem Bahnsteig einen kleinen Trupp Waldenbucher Kunstfreundinnen, die auf dem Weg an die Nordsee sind. Wir wünschen uns „Gute Reise!“ und erinnern uns, dass es in Australien üblich ist, sich eine „Sichere Reise!“ zu wünschen. An diesem Tag werden uns bis Hongkong sechs Stunden gestohlen, ohne dass wir sie vermissen. Die Zugfahrt nach Frankfurt, die Prozedur des Eincheckens, der zehnstündige Flug in einer Sardinenbüchse namens Economy Class sowie die erfolglosen Schlafversuche müssen wir in Kauf nehmen. | |