26. Oktober: Weiterfahrt nach Xakanaxa (1/6)
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Endlich darf Herbert seine Zwille ausprobieren. Schon vor dem Frühstück turnen Paviane über den Platz. Als er auf sie schießt, flüchten sie in weiten Sprüngen, so dass wir in Ruhe essen können. Wir lassen uns Zeit, denn bis zu unserem nächsten Ziel sind es „nur“ achtzehn Kilometer. Das sagt jedoch gar nichts, denn jede Überraschung kostet Zeit. Die erste Überraschung ist die 3. Brücke gleich hinter dem Campingplatz, die völlig überflutet ist. Einen anderen Weg gibt es nicht, also wagen wir uns todesmutig hinüber. Die Holzknüppel unter den Rädern führen ein beängstigendes Eigenleben, von links rauscht das Wasser heran, überflutet die Abfahrt, dann sind wir drüben. Der Adrenalinspiegel sinkt. Die 4. Brücke erfordert Zielgenauigkeit, sie ist zwar trocken, besteht jedoch aus Baumstämmen wie Telegrafenmasten, über die wir hinüber holpern. Zur Belohnung kommen wir wenige Kilometer später an einem größeren Wasserloch vorbei, an dem wir eine Büffelherde und einige graubraune Knubbel im Wasser entdecken, die sich als Hippos entpuppen.
Unser heutiges Ziel ist Xakanaxa. Der Campingplatz mit seinen zehn Stellplätzen endet an einer Bootsanlegestelle, die aber leider nicht besetzt ist. Das wird vermutlich nichts mit der geplanten Bootsfahrt. Wir lassen uns unter hohen Bäumen am Rande der mit Schilf bewachsenen Lagune nieder. Leider sind die Sanitäreinrichtungen von unserem Stellplatz Nr. 10 so weit weg, dass wir hinfahren müssten. Uns genügt der Wasserhahn am Platz, der uns als Dusche dient. Das Buschklo bei der Anlegestelle ist zu Fuß gut erreichbar. Wir sind also bestens versorgt.