26. Oktober: Weiterfahrt nach Xakanaxa (2/6)
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Herbert hat soeben die Handtücher auf eine Leine gehängt, als ein Elefantenbulle auftaucht. Er grummelt im tiefsten Bass, wedelt warnend mit den Ohren und lässt uns nicht aus den Augen. Vorsichtshalber verschwinden wir ins Auto, da er uns bis auf wenige Meter auf die Pelle rückt und mit Staub schmeißt. Wir wagen uns erst wieder hervor, als sein Interesse an uns nachgelassen hat und er Richtung Ablutions verschwindet. In meinem Hinterkopf dämmert eine Erinnerung an einen Thread im Namibia-Forum, in dem es um einen aggressiven Elefanten ging. Was für ein wohl ein Zufall, wenn es derselbe wäre.
Wir beobachten zahllose exotische Vögel, die um uns herum schwirren, flattern, trippeln. Sogar einen Wiedehopf, der mich an das Lied von der Vogelhochzeit erinnert, können wir fotografieren. Für Ornithologen ist Xakanaxa ein Paradies. Während ich schreibe, steht ein zweiter Elefant auf der anderen Seite des Fahrwegs im Gebüsch, keine zwanzig Meter von uns entfernt. Beobachtet er uns, oder steht er dort nur, weil es schattig ist?