Gestern Morgen haben wir uns nach einer stürmischen Nacht von Ellis Beach verabschiedet. Spuren im Sand beweisen, dass die Flut ungewöhnlich hoch gestiegen ist, bis zu unserem Stellplatz waren es höchstens noch fünf Meter.
Wir treffen uns am späten Vormittag in einem Café an der Pier von Cairns mit Annette, Wahlaustralierin aus Liebe zu einem Mann, wie sie selbst es beschreibt. Wir schauen auf den Hafen, in dem großkotzige Yachten dümpeln. Im Hintergrund erheben sich dunkelgrün die Hügel des Hinterlands, und darüber bullern ein paar malerische Wolken. Annettes Buch über ihr Abenteuer, in Australien heimisch zu werden, ist soeben bei Knaur erschienen. Traudel ist sehr gespannt, sie will es sogleich nach Rückkehr in Deutschland kaufen.
Nach dem Treffen steuern wir einen Campingplatz in Cairns an und lassen uns fallen. Die Reise ist zu Ende. Bilder ziehen durch unsere Gedanken, wir erinnern uns an besonders abenteuerliche oder eindrucksvolle Erlebnisse. Weißt du noch? Wo genau war das? Wenn das schief gegangen wäre...! Zum Abendessen werfen wir die Restbestände unserer Vorräte in einen Topf – nun ja, man kann es essen! Danach hilft die Neige eines Kartons mit Weißwein über den Abschiedsschmerz hinweg, und wir gehen früh schlafen. |
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