Bei Gegenverkehr wird es an engen Stellen kritisch, denn links tun sich immer wieder steile Abhänge auf, gewähren kurze Blicke, die Traudel erschaudern lassen, in eine Schlucht oder aufs Meer. Der Track zum Palm Valley sei schwieriger gewesen, behauptet Herbert, aber bei Regen möchte er den Bloomfield Track auf keinen Fall befahren. Auf schmieriger Piste würde das Auto chancenlos abrutschen.
Wir durchqueren einen letzten Wasser führenden Creek und sind überzeugt, kurz vor der Asphaltstraße zu sein, die von Süden aus bis zum Cape Tribulation führt. Am Rand der Piste parken mehrere Pkws und Kleinbusse mit 2WD-Antrieb, für die es an dieser Stelle endgültig kein Weiterkommen gibt. Auch unter den
Australischen Autofahrern scheint es Hasardeure zu geben, denn bis zum Cape fahren wir noch kilometerweit durch Schlaglöcher, tiefe Fahrrinnen, über Geröll und felsige Holperstrecken. Am Cape Tribulation herrscht Wochenendbetrieb, wir finden kaum einen Parkplatz. Der Regen, der uns auf dem Track verschont hat, ist hier niedergegangen. Alles ist feucht und der Himmel weiterhin Wolken verhangen. Typisch für diese Gegend, die nicht von ungefähr „Wet Tropics“ heißt. Wir spazieren barfuß am Saum des Pazifiks entlang, picknicken an einem der Tische, wo wir vor Jahren schon einmal saßen, diesmal jedoch viel entspannter. Wenn sich jetzt die Sonne noch blicken ließe, wäre das Glück perfekt. |
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