2. November 2007: Ein tierischer Tag (2/3)
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Da! Nein, das sind nur Schaumkrönchen. Aber jetzt! Ein Wal bläst! Er springt aus dem Wasser, dreht eine Pirouette, verschwindet aufspritzend wieder in der Tiefe. Noch einmal kommt die Fluke hoch, dann ist er weg. Wir warten erneut. Wale blasen, zeigen uns ihre Rückenflossen, zwei weitere Male dürfen wir eine Fluke bewundern, aber ein ganzes Tier sehen wir nicht mehr. Auf der Rückfahrt sehen wir die Rückenflossen von Delphinen, aber keiner der Meeressäuger zeigt sich. Hildegund ruft morgens an und berichtet, dass sie auf der Fahrt in die blauen Berge in den Regen gekommen sind. Nach der Mittagpause umfahren wir den Tilligerry Creek, den wir als Fjord bezeichnen würden. Der Himmel wird bleiern, es beginnt auch bei uns zu regnen. Kein schönes Frühlingswetter in New South Wales! Die Ufer des Tilligerry Creek gelten als sichere Zone, um bei einem Spaziergang wilde Koalas zu sehen. Doch es regnet in Strömen. Wir brechen trotzdem auf, laufen eine Stunde, den Blick fortwährend in die Bäume gerichtet. Nichts! Wir sind vermutlich zu blöd, die Tiere zu entdecken. Auf dem Rückweg sichte ich ein Kangaroo, nein, ein Wallabi? Es ist ein Koala, der über den Erdboden läuft, um auf den nächsten Baum umzuziehen. Er lässt uns ganz dicht herankommen, schaut uns an, strebt einem Baum zu und klettert hinauf. Eilig hat er es nicht. Von Fliegen umschwärmt marschieren wir zum Wohnmobil zurück. Es ist jetzt spät am Abend. Der Regen trommelt ununterbrochen aufs Dach. Morgen werden wir zum letzten Mal im Wohnmobil schlafen. Wenn das Wetter so bleibt, wird uns der Abschied nicht schwer fallen.
 
 
 
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