19. Oktober 2007: Campers Alltag (1/2)
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Wie leben Camper in Oz? Nicht anders als in Old Europe! Der Tag vergeht mit Shopping für das leibliche Wohl und Ausflügen in die Umgebung. Kaum zu glauben, wie schnell die Berge an Vorräten Löchern im Schrank Platz machen. Vor allem der Sprudel unterliegt einem extremen Schwund. An das Gummibrot können wir uns nur schwer gewöhnen. Es biegt sich unter der Last einer Salamischeibe durch und erinnert eher an eine Calzone. Mühsam ist die Zeit zwischen 13 und 17 Uhr. Der Planet sticht, und wir schwitzen leise vor uns hin. Gemütlich wird es am Abend, wenn wir mit australischem Rotwein den Tag ausklingen lassen. Helmuts und meinen Verbrauch an Victorian Bitter verschweigen wir schamhaft. Hildegund hat die Segnungen der Technik für sich entdeckt und kann das Senden von „SMS“ nicht mehr lassen. Ihr Mobil ist überall dabei. Dafür sind die 25 Dollar Gesprächsguthaben beinahe aufgebraucht. Ein Segen, dass wir hin und wieder keinen Empfang haben. Das Geld rinnt uns durch die Hände ... Interessant sind die Gespräche mit den zahlreichen Backpackers. Wir treffen die jungen Leute als Kellnerinnen, Servicepersonal bei Ausflügen und auf den Campingplätzen an. Erstaunlich, wie viele junge Frauen aus Deutschland in Oz arbeiten. Sei es im Rahmen des Programms „Work And Travel“ oder als befristete Arbeitskraft für zwei Jahre. Arbeit findet sich schnell, und Deutsche sind nach unseren Informationen besonders begehrt. Die Arbeitswoche hat allerdings sechs Tage, und unter fünfzig Stunden geht nichts. Die Arbeit ist hart (Zementfabrik, Bananenplantage, Apfelernte). Wer einen Monat lang pünktlich erscheint, bekommt vierhundert Dollars extra.
 
 
 
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