1. November: Relaxen auf der Malealea Lodge - denkste! (1/2)
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Es heißt Abschied nehmen von Lesotho und Südafrika. Wie auf jeder Reise wollen wir auch diesmal die Tour an einem besonderen Platz beschließen. Eine der wenigen Lodges in Lesotho, die der südafrikanische Campingführer erwähnt, ist die Malealea Lodge mit Campsites. Da sie gelobt wird, freuen wir uns auf eineinhalb Tage Relaxen. Zum letzten Mal werden wir heute und morgen unsere Fotos sichten, auswählen für das Tagebuch und mit Unterschriften versehen. Wir hoffen, dass wir ins WWW können, sobald wir die Grenze nach Südafrika überschritten haben. Trotz Navi, das wieder einmal seine eigenen Ansichten durchsetzt, und zwei Straßenkarten verfahren wir uns und brauchen vier statt drei Stunden. Die Lodge liegt bei weitem in keiner so grandiosen Landschaft, wie wir sie in den letzten Tagen gesehen haben, aber sie wartet mit komfortablen Einrichtungen und touristischen Angebote wie Ponytrekking, Hiking und Tennisspielen auf. Das Restaurant und die Rondavels machen wie die gesamte Anlage auf den ersten Blick einen guten Eindruck. Das Leitungswasser, informiert der Mann an der Rezeption, sei nicht trinkbar und komme zuerst rotbraun aus dem Hahn, weshalb man das Wasser eine Weile laufen lassen müsse. Kein Problem, wir haben Trinkwasser dabei. Vor der Einfahrt haben sich Souvenirbuden etabliert, die meisten während unseres Aufenthalts zugenagelt. Trotzdem tauchen einige Händler auf, die uns bedrängen, sobald wir die Anlage verlassen wollen. Ausnahmsweise sind wir nicht allein in der Unterkunft, eine Gruppe junger Leute bricht zu einer Ponytrekkingtour auf. Ob wir morgen ebenfalls eine Tour machen? Mal sehen. Der Himmel zeigt heute mehr Grau als Blau, ein Sturm fegt in Böen Staub über den Platz und wirft unsere Campingstühle um. Wir trinken im Café einen guten Cappuccino und essen Möhrchenkuchen dazu, dann tun wir eine Zeitlang nur eins: Nämlich nichts! Gegen Nachmittag starte ich zur Dusche, Haare waschen ist angesagt. Leider ist es halb dunkel in den Ablutions und Licht mit dem Generator gibt es erst ab 17:00 Uhr. Deshalb will ich mich vor dem Wohnmobil am Handspiegel frisieren – und erschrecke. Meine silberweißen Haare fühlen sich rau an, haben einen eindeutigen Rotton, der sich nicht wegbürsten und auch nicht mit Wasser aus unserer Reserve abspülen lässt. Auch die Handtücher haben Farbflecken. So viel zur Aussage, das Wasser sei nur am Anfang braun und würde dann klar! Inzwischen ist es 17:00 Uhr und überall gehen die Lichter an, doch die Steckdose, die uns zugewiesen wurde, ist leider tot. Für eine andere müssten wir das Dach absenken, zusammenpacken und einen neuen Stellplatz auswählen. Nein, es reicht, wir sind sauer. Morgen fahren wir weiter! Nachträglich hinzuzufügen ist, dass in den Lodgeunterkünften klares Wasser aus den Hähnen lief.