26./27. Oktober: Die Wetlands machen ihrem Namen alle Ehre (2/3)
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Es ist schwierig, bei dem anhaltenden Regen unsere Miniwohnung nicht zu sehr in Mitleidenschaft zu ziehen. Beim Einsteigen tragen wir nassen Sand hinein, wir wissen nicht, wo wir die nassen Jacken trocknen können. Irgendwie gelingt es uns, den Campingtisch hineinzustellen, uns dahinterzuklemmen, Fotos zu übertragen und im Internet nach Mails und Kommentaren zu schauen. Wir sind ein bisschen enttäuscht, weil keine Reaktionen eintreffen.
In der Nacht trommelt in Abständen Regen aufs Dach, auch heute Morgen regnet es weiter. Herbert trägt das Frühstücksequipment unters Dach des sogenannten Cafés, so dass wir im Trockenen frühstücken können. Wir planen unseren weiteren Weg und die Stationen. Hoffentlich lässt der Regen nach. Vor allem Lesotho liegt uns am Herzen, denn wolkenverhangen und hinter Regenschleiern taugt die beste Aussicht nichts.
Die Natur kommt in diesem Ort eindeutig zu kurz. Stattdessen werden kostspielige Vergnügungen wie Tandemspringen, Paintballschießen, Tauchlehrgänge und Ethno-Führungen angeboten. Wir wandern auf Holzbohlen vor den Betonburgen zwei Kilometer am Strand entlang. Das Meer ist aufgepeitscht, immer wieder brechen sich die Wogen an den vorgelagerten Felsen. Nach einem kleinen Imbiss in einer Gaststätte direkt am Strand laufen wir zurück. Am Nachmittag setzen wir uns bei hoher Flut an den Strand und schauen den waghalsigen Manövern der Wellenreiter zu.
Es hat seit heute Vormittag nicht mehr geregnet, bis zu ihrem Untergang schien sogar die Sonne. Wir freuen uns natürlich, dass zumindest in dieser Gegend dringend gebrauchter Regen fällt, aber für unsere Behausung ist dieses Wetter nicht geeignet.