11. September: Gewimmel in Opuwo   (1/2)
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Etwas fühlt sich heute morgen anders an als sonst. Als wir aufwachen, ist der sonst übliche Morgenwind eingeschlafen. In den kahlen Bäumen um uns herum finden sich Scharen von Vögeln ein und passen auf, ob vom Frühstück etwas für sie abfällt.
Wir rüsten unser mobiles Heim und fahren zu Steiners Wohnhaus, um zu zahlen. Lotti ist zu einem längeren Gespräch aufgelegt, muss ein paar private Dinge loswerden, so dass wir erst um 10:15 Uhr den rauen Pfad nach Norden unter die Räder nehmen.
Bis Opuwo brauchen wir knapp drei Stunden, denn die
Gravelroad hat es in sich. Vor allem die zahlreichen Dips und die Haustiere auf der Fahrbahn wirken sich auf die Geschwindigkeit aus. Die Gegend ist meist bergig, nur ab und zu geht es durch flaches Land.
Im Zentrum von Opuwo wuselt es vor Menschen. Wir können uns der vielen Bettler aller Altersklassen und der Straßenverkäuferinnen kaum erwehren. Die Kinder gebärden sich teilweise unangenehm dreist, auch die Frauen mit ihren Babys im Huckepack rücken uns beharrlich auf die Pelle. Derart bedrängt, vergeht uns jegliche Kauflaune.