8. September: Stopp in Khorixas und Fahrt nach Palmwag   (1/4)
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Um kurz nach 6:00 Uhr weckt uns der innere Wecker. Wir sind leider nicht die ersten, auch die Moskitos sind schon munter und machen Jagd auf uns. Trotzdem frühstücken wir in Ruhe, schließlich sind wir nicht auf der Flucht, auch nicht vor den lästigen Plagegeistern.
Zwei Stunden später haben wir die Strecke bis Khorixas hinter uns gebracht. Wir tanken, füllen Getränke auf und fahren auf einen schattigen Platz unter einem Baum, um unser Tagebuch und ein paar Fotos hochzuladen, was nicht einfach ist. MTC hat so seine Mucken, die Herbert das Leben schwer machen.
Hinter diesem traurigen Ort beginnt die Gravelroad, die wir
noch als zerwühltes Flussbett in Erinnerung haben. Die Landschaft ist abwechslungsreich, doch karg. Irgendwann unterwegs überfahren wir eine unsichtbare Grenze, an der klammheimlich die Uhrzeit umgestellt wurde und einen Streit entfacht, ob das Navi oder die Uhr im Fahrzeug Recht hat. Wir passieren armselige Dörfer, wo Bewohner am Straßenrand hoffnungsvoll ebenso armselige Verkaufs- stände mit Selbstgebasteltem oder Mineralien aufgestellt haben und treffen sonst nur Ziegenherden mit Hirten. Eine Zeitlang fahren wir durchs Nichts, das hin und wieder von Staubfahnen entgegenkommender Fahrzeuge unterbrochen wird.