Wir lassen den Tag langsam angehen, verplaudern beim Frühstück die Zeit mit anderen Gästen und marschieren anschließend ins Einkaufszentrum Wernhill, um die Non-Food-Einkäufe zu erledigen. Um 14:00 Uhr sind wir für eine Tour mit dem Unternehmen Carsten Möhle verabredet. Wir warten vergeblich. Als Traudel schließlich anruft, wird sie informiert, der Fahrer hätte in der Pension die Nachricht hinterlassen, er käme eine Stunde später. Aha! Um kurz nach 15:00 Uhr hält ein „Landy“, Baujahr 1964, wie wir später erfahren: vor dem Tor. Der Guide hatte mit seinem eigenen Wagen eine Panne, und wir haben die Ehre, im Privatfahrzeug von Carsten Möhle mit dem Sonderkennzeichen „BWANA1“ kutschiert zu werden. Das Auto ist eine Antiquität und sieht genau so aus. Der schwarze Fahrer heißt Martin von Lüttich, wohnt in Katutura und ist eine lebhafte Informationsquelle namibisch- deutsch-südafrikanischer Geschichte. Wir erleben kurzweilige drei Stunden Stadtführung, erfahren Vieles, was in „weißen“ Reiseführern ignoriert wird, eine „schwarz“ gefärbte Sichtweise, die deshalb umso interessanter für uns ist. Prompt meckert eine offensichtlich konservative weiße Namibierin, die Martins Ausführungen zugehört hat, er würde die Zusammenhänge falsch darstellen. Toleranz sieht anders aus. |
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