5. November: Über den Limpopo nach Marakele (2/5)
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In Lephalale wollen wir unsere restlichen Pula in Rand eintauschen. Der Affenzirkus in der Bank mit Formblättern und Inkompetenz der Bankangestellten geht uns nach einer halben Stunde derart auf die Nerven, dass wir unsere Pula und Papiere zurückfordern und unverrichteter Dinge weiterfahren.
Es ist 16.00 Uhr, als wir auf dem Campingplatz im Marakele NP eintreffen. Auf einer Lichtung, vielleicht fünfzig Meter von unserem Stellplatz entfernt, grasen friedlich mehrere Rhinos. Mehrere Blaukehlagamen turnen neben uns auf einem Baum herum. Nachdem wir die Ablutions inspiziert, unsere Stellfläche mit den Campingmöbeln markiert haben, brechen wir zu einer Tour zum Lenong Viewpoint
auf, die uns an der Rezeption empfohlen wurde. Wir sichten unterwegs eine Herde Gnus, Zebras und einen kleinen Steinbock. Die Strecke ist mit zweiundzwanzig Kilometern angegeben und führt uns weit in die Bergwelt des Nationalparks. Die Passstraße wird eng, steil, zwingt unser Auto um Haarnadelkurven herum. Der Blick nach unten erzeugt Schwindelgefühle. Irgendwann haben wir die Nase voll und wollen umkehren. Doch es gibt keine Möglichkeit zu wenden, bis wir den Gipfel mit den Sendeanlagen 2051 Meter über dem Meeresspiegel erreicht haben. Wir fragen uns, was passiert wäre, wenn uns jemand entgegen gekommen wäre, und sind froh, als wir endlich zurück auf dem Campingplatz sind.