25. Oktober: Ankunft im Moremi Wildlife Reserve (1/4)
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Vergangene Nacht ging wieder einmal ein Gewitter über uns hernieder mit Sturm, Wolkenbrüchen, Blitz und Donner – mit allem was dazu gehört. Der Strom fiel aus. Während Herbert befürchtete, dass ein Blitz in den Baum einschlagen könnte, unter dem wir standen, war ich beruhigt, dass das hohe Auto nicht den höchsten Punkt abgab.
Unsere Abfahrt ins Moremi Wildlife Reserve verzögert sich, weil alles außerhalb unseres Autos verschlammt ist und gereinigt werden muss. Um 9.00 Uhr endlich können wir starten. Nach sechzig Kilometern Fahrt bis Shorobe auf Asphalt beginnt die Gravelroad, die sich ab Phologelo als Tiefsandpiste mit Löchern und Gräben entpuppt. Kommt hinzu, dass an vielen Stellen gebaut wird, was die Güte des Tracks nochmals herabsetzt. Vorübung für den Wildpark?
Fünfundzwanzig Kilometer weiter stehen wir vor dem South Gate des Moremi Wildlife Reserves. Endlich sind wir im Okavangodelta, einem unserer Wunschziele, angekommen. Am Gate erhalten wir eine detaillierte Beschreibung für die erste Pirschfahrt. Die Moremilandzunge ragt weit ins Delta hinein und ist um diese Jahreszeit für entsprechend ausgerüstete Fahrzeuge gut befahrbar. Voller Erwartung nehmen wir die tiefsandige, zuweilen mit Steinen und Stubben versetzte Piste unter die Räder. Die Bodenbeschaffenheit hat einige Überraschungen für uns. Gefährlich sind vor allem die Baumstubben, die schon manchen Reifen zerfetzt haben. Wie überall sind auch im südlichen Moremi die Impalas in der Mehrzahl. Beim Umkurven eines Buschs wäre Herbert um ein Haar einer Giraffe in die Beine gefahren.